Markus Mahkorn kennt das Leben auf der Straße.
Eigentlich ist er ausgebildeter Bürokaufmann mit dem Schwerpunkt Rechnungswesen und hat mehrere Jahre in verschiedenen Bereichen der Buchhaltung gearbeitet. Als seine Stelle ins Ausland verlagert wird, wird er arbeitslos und kann seine Wohnung nicht mehr bezahlen. Viereinhalb Jahre macht Markus dann Platte. Das heißt, er schläft unter einer Brücke in Heerdt, sammelt Flaschen und lebt von dem, was er im Müll findet. Ein Krankenhausaufenthalt bringt die Wende: Ein Sozialarbeiter kämpft dafür, dass seine ehemalige Krankenkasse ihn wieder aufnimmt und Markus fasst den Mut Arbeitslosengeld II zu beauftragen. "Ich wollte einfach nicht auf Kosten anderer leben", beschreibt er seine damalige Situation. Inzwischen arbeitet Markus als Stadtführer für fiftyfifty, hat eine Weiterbildung begonnen und lebt in einer eigenen Wohnung.
Ich spreche mit Markus über seine Erfahrungen auf der Straße, Freundschaft und Vertrauen und das Gefühl wieder Kontakt zu seiner Familie zu haben.
Hier findet man alle Projekte von fiftyfifty und hat die Möglichkeit diese zu unterstützen: https://www.fiftyfifty-galerie.de
Wer Düsseldorf aus Sicht eines Wohnungslosen kennenlernen will, kann sich hier für eine Stadtführung anmelden: http://strassenleben.org
Hinweis: Markus hat mich noch einmal darauf aufmerksam gemacht, dass die Auflage der Straßenzeitung fiftyfifty, die bereits seit 1995 existiert, durch unseren verstärkten digitalen Medienkonsum immer weiter zurückgeht. Dabei bietet der Verkauf der fiftyfifty Wohnungslosen und Menschen, die von materieller Armut betroffen sind, nicht nur eine menschenwürdige Alternative zum Betteln. – Die fiftyfifty ist ein inhaltsstarkes Magazin mit exklusiven Beiträgen, wie Interviews mit den Toten Hosen, Konstantin Wecker, oder Papst Franziskus. Deshalb: "Kaufen, lesen, helfen... und Almosen sparen." Danke.